Ferdinand III. Regierungszeit

Ferdinand III. Prägung

III. Ferdinands Herrschaft (1790-1824) fiel in eine turbulente Zeit in der Geschichte der Toskana, voller Kriege, politischer Unruhen und wirtschaftlicher Not. Ihre Münzprägung spiegelt diese Herausforderungen getreu wider und bietet einen Einblick in die wirtschaftliche und politische Situation der damaligen Zeit. Die Prägung in der Toskana erfolgte in der Zecca-Pflanze (Münzestätte) in Florenz. Die Münzstätte produzierte auch Gold-, Silber- und Kupfermünzen. Während der Herrschaft Ferdinands wurde die Prägung folgender Münzarten angeordnet: Gold: Zecchino (3,5 Gramm) und Fiorino (3,2 Gramm) Silber: Taler (28 Gramm), Scudo (24 Gramm), Lira (5 Gramm) und Crazia (1 Gramm) Kupfer: Soldo (2 Gramm) und Quattrino (0,5 Gramm) Die toskanischen Münzen trugen die für diese Zeit typischen Stilmerkmale. Auf der Vorderseite, normalerweise III. Zu sehen ist das Profil von Ferdinand, während auf der Rückseite die toskanische Lilie oder ein anderes Wappen abgebildet war. Die Inschriften auf den Münzen erschienen sowohl in lateinischer als auch in italienischer Sprache. In den 1790er Jahren, während der Französischen Revolution und den Napoleonischen Kriegen, begann der Niedergang der toskanischen Münzprägung. Der Feingehalt und das Gewicht der Münzen nahmen ab. 1801-1807, Napoleon gründete 1801 das Königreich Etrurien in der Toskana. Damals wurden auf den Münzen die französische Revolutionsnummerierung und die Aufschrift „Re d'Etruria“ verwendet. 1814-1824, nach den Napoleonischen Kriegen III. Ferdinand kehrte auf den toskanischen Thron zurück. Die Münzen wurden wieder im alten Stil hergestellt. Der goldene toskanische Zecchino war eine der begehrtesten Handelsmünzen der Zeit. Die Kupfer-Quattrino-Münzen waren so klein, dass sie beim täglichen Einkauf oft in Säcken mitgeführt wurden.


Ferdinand III. Geld